Der Schachclub Viernheim traf in der 1. Schachbundesliga am vergangenen Wochenende als ausrichtender Gastgeber auf die starken Teams aus Mülheim und Wattenscheid. Sportlich gab es für das heimische Team gegen die Gäste aus dem Ruhrgebiet leider nicht viel zu holen, die Veranstaltung war jedoch ein großer Erfolg und bot einen perfekten Rahmen. Die zahlreichen Zuschauer konnten nicht nur den spannenden Partien live beiwohnen, sondern auch die begleitende Ausstellung seltener Schachspiele bewundern.
Im von der Stadt Viernheim großzügig zur Verfügung gestellten Bürgerhaus hatte es das Viernheimer Team zunächst mit den Schachspielern aus Mühlheim-Nord zu tun, die unter anderem mit zweien ihrer Topspieler, den Großmeistern Landa und Fridman angereist waren. Die nach Wertungszahlen deutlich unterlegene Mannschaft des Schachclub Viernheim lieferte erneut einen spannenden Wettkampf, mußte am Ende aber die Überlegenheit der Gegner anerkennen. Lichtblicke waren vor allem der Sieg von GM Thal Abergel an Brett 2, der Sieg von FM Michael Müller an Brett 8 nach über 6 Stunden Spielzeit, und das Remis von IM Günther Beikert gegen seinen großmeisterlichen Gegner. Endstand somit ein 5,5:2,5-Sieg für Mülheim, bei dem für Viernheim außerdem GM Sebastien Maze, IM Maximilian Meinhardt, Pierre Carbonnel, Volker Jacob und Stefan Spiegel antraten.
Am Sonntag morgen ging es für den SC Viernheim dann gegen das mit 7 Großmeistern noch stärker besetzte Team aus Wattenscheid. Auch hier waren einige Partien lange Zeit offen und umkämpft, am Ende gab es an zählbaren Ergebnissen aber lediglich zwei Remisen der Viernheimer Spitzenbretter Sebastien Maze und Thal Abergel. Die Überlegenheit der Gäste anerkennen mußten dagegen die IM Günther Beikert, Maximilian Reinhardt und Andreas Mandel, sowie Pierre Carbonnel, Volker Jacob und Stefan Spiegel.
In den parallelen Wettkämpfen mußte sich der Viernheimer Reisepartner Griesheim ebenfalls den Gäste geschlagen geben und verlor mit 0,5:7,5 gegen Wattenscheid, sowie knapp und ziemlich unglücklich mit 3,5:4,5 gegen Mülheim.
Die Wettkämpfe im großen Saal des Bürgerhauses Viernheim wurden ergänzt durch eine beeindruckende Ausstellung seltener Schachspiele des privaten Sammlers Peter Seitz aus Heddesheim. In dieser Sammlung gab es nicht nur vielfältige Motive und ungewöhnliche Schachfiguren aus der ganzen Welt zu bestaunen, sondern auch unbekannte Brettformen, die teils deutlich von denen vom Turnierschach gewohnten abweichen.
Für den Schachclub Viernheim gilt es im Kampf gegen der Abstieg nun unbedingt in der nächsten Doppelrunde am 15.-16. März (ebenfalls in Viernheim) vor allem gegen der direkten Konkurrenten Bayern München zu punkten. Weiteres zu dieser Veranstaltung wird rechtzeitig auf der Homepage des Vereins bekanntgegeben.