- Detlev
Überraschend mußte ich in der Analyse meiner Partie (Siehe Stefans Bericht unten) erkennen, daß mein Gegner in Remisstellung aufgegeben hat:
Birnbaum-Fruh nach 57.Kf4-e4
Wie kann Schwarz jetzt remis halten? Auflösung unten
Überraschend mußte ich in der Analyse meiner Partie (Siehe Stefans Bericht unten) erkennen, daß mein Gegner in Remisstellung aufgegeben hat:
Birnbaum-Fruh nach 57.Kf4-e4
Wie kann Schwarz jetzt remis halten? Auflösung unten
Die Viernheimer Mannschaft konnte erfolgreich in den diesjährigen Mannschaftspokal auf badischer Ebene starten. Der 3:1-Sieg bei den Wiesentaler Schachfreunden war nie gefährdet, konnte angesichts unserer nominellen Überlegenheit von im Durchschnitt 150 DWZ-Punkten aber auch erwartet werden.
Den Anfang machte Stefan Spiegel an Brett 1, der seinen Gegner mit Weiß aus der Eröffnung heraus überspielte und den Vorteil noch vor der Zeitkontrolle in einen Sieg umwandeln konnte. Es folgten sichere Schwarz-Remisen von Stefan Martin (Brett 2) und Winfried Karl (Brett 3), womit der Kampf aufgrund der besseren Wertung bereits gewonnen war.
Detlev Birnbaum an Brett 4 sorgte für die spannendste Partie: Im Mittelspiel erreichte er einen deutlichen und eigentlich entscheidenden Vorteil, verlor dann aber völlig den Faden und fand sich in einem ebenso deutlich verlorenen Endspiel wieder. Durch mutige und kreative Verteidigung stellte er seinen Gegner aber vor so große technische Probleme, daß dieser zunächst keinen der klaren Gewinnwege fand (die es durchaus gab ...).
Ganz am Ende "verführte" Detlev dann im Läufer-Endspiel den Gegner zu einer vermeintlichen Gewinnabwicklung, das resultierende Bauernendspiel war in Wirklichkeit aber für Detlev nicht verloren sondern sogar gewonnen - also am Ende doch noch ein deutlicher Sieg für Viernheim mit 3:1.
Nach der U20 (gegen Jöhlingen) und der U16 (Eppingen) hat es jetzt auch unsere U14-Mannschaft erwischt. Gegen Pforzheim spielten unsere Jungs zwar stark auf, hatten letzlich aber doch das Nachsehen.
Viernheim I hat heute mit einem 4,5:3,5-Sieg in Saarbrücken den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd sichergestellt.
Es ging für beide Mannschaften um alles, da der Verlierer auf jeden Fall abgestiegen wäre; mit dem kleinen Vorteil für Viernheim, daß uns auch ein 4:4-Unentschieden gereicht hätte. Natürlich wollten wir möglichst kein Risiko eingehen und traten daher zum ersten und einzigen Mal in dieser Saison mit 3 GMs an. Trotzdem wurde es aber der erwartet knappe und spannende Kampf, auch wenn der Viernheimer Sieg keinesfalls unverdient war. In der Endtabelle belegen wir somit einen soliden 5.Platz, der vor Saisonbeginn kaum erreichbar erschien.
Der heute Wettkampf begann mit einem schnellen Remis von Thal Abergel an Brett 2, während Simon Williams (Brett 3) gewohnt kreativ und aggressiv auf seinen Gegner losstürmte (mehr dazu weiter unten). Günther Beikert (Brett 4) griff in der Eröffnung daneben und fand sich bald in einem chancenlosen Endspiel mit Minusbauer wieder. Stefan Spiegel konnte am 7. Brett den leichten Vorteil zu nichts greifbarem ausbauen, so daß der Zwischenstand 1:2 gegen uns lautete. Gleichzeitig sah es so aus, daß Simon die Stellung wohl überzogen hatte, während die anderen Bretter völlig offen waren. Gefühlt also "-2" gegen uns ...
Dann konnte Sebastien Maze am ersten Brett seinen Gegner aber langsam überspielen, und der Wendepunkt des Kampfes war der nicht mehr erhoffte Sieg von Simon (erneut: siehe unten). Mit dem parallelen Sieg von Volker Jacob an Brett 8 nach ebenfalls wechselhaftem Verlauf hatte wir dann plötzlich doch die alles entscheidenden 4 Punkte geschafft. Andreas Mandel gab seine Partie an Brett 5 Remis, während Pierre Carbonnel seine eigentlich gelungene Partieführung leider noch verdarb und aufgeben mußte.
Endstand damit also 4,5:3,5 für Viernheim und Klassenerhalt geschafft - mit einer über die Saison sehr ausgeglichenen Mannschaftsleistung, bei der es diesmal keinen herausragenden Top-Scorer gab, aber auch keine Ausfälle.
Nun zurück zur Partie Simon Williams - Herbert Bastian:
Simon spielte hier gerade 6.h5 und stellte seinen Gegner schon in der frühen Eröffnung vor Probleme, ging aber auch ein großes Risiko ein. Nach wechselhaftem Verlauf und beiderseitigen Fehlgriffen wurde eine immer noch unorthodoxe Stellung erreicht:
S. Williams - H. Bastian, Schwarz am Zug.
Warum war 38. ... Le4 (Idee Tb2+ nebst Durchmarsch des Freibauern d4) ein katastrophaler Fehler?
Beim vorletzten Wertungsblitzturnier waren am Freitag 15 Teilnehmer am Start. Erneut ging es darum, dem Gegener mit nur fünf Minuten Bedenkzeit möglichst viele Figuren wegzunehmen und ihn anschließend noch mattzusetzen. Am besten gelang es diesmal Volker Jacob, der lediglich gegen Stefan Martin die Segel streichen musste, aber im direkten Vergleich gegen Turnierfavorit Stefan Spiegel die Nase knapp vorne hatte.
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