Im Spiel um Platz 3 waren die Teams von Viernheim und Eppingen nominell etwa gleich stark - und ein entsprechend spannender und wechselvoller Wettkampf wurde es dann auch. Günther Beikert spielte die Eröffnung kreativ aber etwas zu optimistisch; nach der starken Reaktion des Gegners hatte er ohne echte Kompensation einen Bauern weniger, allerdings starkes und unangenehmes Figurenspiel. Stefan Spiegel erarbeitete sich dank harmlos wirkender aber giftiger Eröffnung einen leichten Vorteil, den er durch 1 oder 2 Vorbereitungszüge zu viel aber wieder verspielte. Das aufkommende Gegenspiel drohte schon unangenehm zu werden, als der Gegner ein Remis anbot, das nicht gut abgelehnt werden konnte.
Günthers Gegner versuchte seinen Mehr-Freibauern zu verwerten, wurde durch das dynamischen Figurenspiel von Günther selbst nach Damentausch aber so gestört, daß er schließlich eine Qualität einbüßte (und den Mehrbauern) - eine starke Kampfpartie unseres Spitzenbrettes!
Volker Bitsch war im frühen Mittelspiel unter starken Druck geraten und hatte bei schlechterer Stellung einen Bauern weniger. Volker verteidigte sich erfindungsreich und zäh, mußte letztendlich aber doch in ein Turmendspiel gehen, das trotz technischer Schwierigkeiten am Ende von seinem Gegner gewonnen wurde.
Rückblickend die Schlüsselpartie des Wettkampfes war die von Detlev Birnbaum, der seinen routinierten Gegner mit einer starken positionellen Leistung überspielte und im resultierenden Leichtfigurenendspiel dank seiner vorgedrungenen Bauern die letzte gegnerische Figur gewinnen konnte. Der Preis dafür war aber ein aktiver König und gefährliche Bauern des Gegners.
In der Schlüsselstellung hatte Schwarz Detlevs hängenden Springer ignoriert (das Nehmen hätte trivial verloren) und stattdessen seinen Freibauern weiter vorgeschoben:
D. Birnbaum - T. Sandmeier; letzter Zug: 49... c3.
Wie gewinnt Weiß - und mit welchem Rechenfehler warf er leider den vollen Punkt weg?