Ein sehr wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gelang Viernheim heute in der 2. Bundesliga Süd. Durch das 4,5:3,5 gegen den direkten Konkurrenten Untergrombach konnten wir uns erstmalig in dieser Saison auf einen Platz im Mittelfeld vorarbeiten.
Der Wettkampf begann mit einem schnellen Remis von Sebastien Maze am Spitzenbrett, und einem weiteren Remis von Stefan Spiegel nach umsichtiger Verteidigung bis ins tiefe Endspiel.
Kurz danach gab der Gegner von Volker Jacob für alle etwas überraschend schon nach 18 Zügen auf:
V. Jacob - J. Sieglen; Stellung nach 18.f4
Die schwarze Stellung ist zwar ziemlich perspektivlos und würde nach ein paar präzisen Zügen wohl zusammenbrechen; die frühe Aufgabe war aber trotzdem eine angenehme Überraschung ...
Nach weiteren Remisen von Thal Abergel, Günther Beikert und Stefan Martin, sowie einer Niederlage von Helmut Klee, lag beim Stand von 3,5:-3,5 nun alles am viertem Brett, an dem Andreas Mandel "nur noch" seinen Mehrbauern verwerten mußte.
Das letzte taktisch Aufbäumen des Gegners sorgte dabei noch einmal für einen Adrenalinstoß bei Spielern und Zuschauern:
A. Mandel - H. Fuchs, nach 64... e3. Kann Weiß noch gewinnen?
Die schwarzen Remis-Ideen bestehen darin, unter Ausnutzung des eigenen Freibauern die letzten weißen Bauern zu beseitigen. Notfalls auch unter Opfer des Springers, da der weiße Läufer alleine nicht mehr gewinnen kann.
Nach kurzem Durchatmen fand Andreas dann aber die elegante Gewinnführung:
65.Kxe3 Sg2+ 66.Kf2 Sxh4 - und scheinbar ist Schwarz schon fast am Ziel:
Nun folgte aber 67.Lf7 und Schwarz gab auf, da Weiß im nächsten Zug mit Kg3 den Springer abholt, ohne dafür entscheidende Bauern hergeben zu müssen.