Denkbar knapp am Sieg gegen den favorisierten Gegner vorbeigeschrammt. Die letzte Partie kippte, als alles nach einem Viernheimer Sieg aussah.
Die Führung für unser Team kam durch den Sieg von Thorsten Bitsch zustande. Sein 100 DWZ besserer Gegner überschätzte seine Stellung und wurde taktisch dafür bestraft. Nach der Zeitkontrolle verlor Detlev Birnbaum seine Partie verdient, weil er in sein Spiel zu viele Fehler einstreute. Die Remisen an den beiden Spitzenbrettern entsprachen den Partieverläufen. Malte Markert mußte die leichte Initiative von IM Chernov neutralisieren, was ihm trotz knapper Bedenkzeit überzeugend gelang.
Umkämpfter war die Partie von Stefan Martin, sie endete aber in einem remislichen Turmendspiel. Große Hoffnungen auf den Mannschaftssieg konnten wir uns nach den "big points" an den Brettern 4 und 8 machen, die uns 4:2 in Führung brachten. Helmut Klee gab im frühen Mittelspiel einen Bauern, bekam dafür aber Spiel. Er konnte seine Figuren immer aktiver aufstellen und die taktische Gewinnführung beendete die Partie auf logische Art und Weise. Der Sieg von Alexander Schulz war der buchstäbliche Ritt auf der Rasierklinge: Sein Gegner hatte durch ein Figurenopfer den König bei recht vollem Brett ins Zentrum gezwungen. Alexander verteidigte sich jedoch geschickt, gab eine Qualität zurück und siegte im Endspiel überzeugend. Volker Bitsch verlor, weil er sich erst zu passiv verhielt und später dem Gegner durch zu riskantes Spiel zu ernormer Aktivität der Schwerfiguren verhalf. Das Turmopfer, um mit der Dame zu einem Dauerschach zu kommen, hatte nicht mehr den gewünschten Erfolg. Zwischenstand 4:3 plus die jederzeit bessere Stellung von Stefan Schmidt.
In einer komplizierten Partie hatte er sich ein Endspiel mit Turm und aktivem König gegen Läufer und passivem Springer erspielt und es blieb nur noch die Frage, ob sein Gegner ein Remis schaffen würde. Stefan unterlief jedoch ein folgenschwerer Fehler und verlor die Partie noch, was zu verdutzten Gesichtern bei den Spielern beider Teams führte.
Durch das neuerliche Unentschieden bleibt das Team mit 5:5 Punkten im Mittelfeld. In den folgenden Kämpfen muß das Team seine Chancen besser nutzen, um sich für die gezeigten Leistungen mit einem Sieg belohnen zu können.