Mit der Bundesligamannschaft von Werder Bremen verbinden wir wunderbare Erinnerungen. Als im April die Saison 2023/24 endete, sicherte uns der abschließende Sieg über Bremen die Deutsche Meisterschaft. Diesmal haben wir während der Doppelrunde in Heimbach-Weis einen Punkt gegen die Bremer gelassen.
Zwei Clubs, die in der Fußball- wie in der Schachbundesliga vertreten sind, waren in der dritten und vierten Runde unsere Gegner. Am Samstag der FC St. Pauli und Sonntag eben die Bremer. Wir kehren mit 3:1 Punkten von unserer Auswärtsreise zurück.
Wenn es gegen St. Pauli geht, steht vorher für jeden Gegner die Carlsen-Frage im Raum. Zwar spielte die norwegische Nummer eins der Welt diesmal nicht auf Seiten der Hamburger, aber der Aufsteiger setzte erstmals eine Reihe seiner großmeisterlichen Neuzugänge ein, darunter die norwegische Nummer zwei Johan-Sebastian Christiansen.
Vor den Augen von Schlachtenbummler Markus von Rothkirch (d-fine) fuhren wir trotz kleiner Wackler an den unteren Brettern einen glatten, nie gefährdeten 6:2-Sieg ein. Nach und nach machten sich unsere Elovorteile bemerkbar, je näher die Zeitkontrolle rückte.
Tags darauf zwang uns das erfahrene Bremer Team den erwartet harten Kampf auf. Angesichts leichter Vorteile für uns passten die anfänglichen drei Punkteteilungen ins Konzept. Dann trafen uns zwei Rückschläge: Bassem Amin verrechnete sich und verlor, Konstantin Tarlev wollte im Endspiel zu viel und verlor ebenfalls: 1,5:3,5 gegen uns.
An den oberen beiden Brettern stemmten sich unsere Neuzugänge Alexey Sarana und Aravindh erfolgreich gegen die Mannschaftsniederlage. Alexey gewann überzeugend, und Aravindh demonstrierte beeindruckende Technik, mit der sein Endspiel ebenfalls zum Sieg führte.
Mit drei Minuspunkten auf dem Konto sind Baden-Baden und Düsseldorf schon früh in der Saison enteilt. Aber wir müssen noch gegen beide spielen – und sind gespannt, wie der direkte Vergleich zwischen diesen beiden im Februar ausgeht. Außerdem erwarten wir weitere Terminkollisionen der Bundesliga mit anderen Topveranstaltungen. Diese könnten bei allen Spitzenclubs hinsichtlich der Verfügbarkeit der Topspieler eine Rolle spielen.
Nicht vollständig zufrieden sind wir auch mit dem Saisonauftakt der zweiten Mannschaft. Nach einem 3,5:4,5 gegen den Münchener SC 1836 sprang tags darauf gegen den SC Garching ein 4:4 heraus. Allemal hatten wir die weiblichste aller Zweitligamannschaften an den Brettern. Dinara Wagner, Annmarie Mütsch und Inna Agrest steuerten mit 3 Punkten aus 6 Partien eine 50-Prozent-Ausbeute zu unserem Zweitligaauftakt bei.