Es war klar, dass beide Mannschaften den Sieg dringend brauchten.
Unser Team trat jedoch ersatzgeschwächt an und war, wegen eines Todesfalles, mit den Gedanken nicht so rihtig beim Schachspielen. Dennoch bald ein Lichtblick, denn Hansi legte furios los, hatte bald zwei Bauern mehr und starken Angriff. Doch den ersten Punkt machte Birkenfeld, weil Uwe zwei Bauern hergab und bald aufgeben mußte.
Auch bei Hakan sah es nach guter Eröffnung bald düster aus, er war ziemlich unter Druck. Helmut bot Remis in einer etwa ausgeglichenen Stellung an, was akzeptiert wurde. Hakan verlor in der dritten Spielstunde, so dass es aus unserer Sicht 0,5 zu 2,5 stand. Kurios wurde es dann an den Brettern 3 und 4. Hansi verbrauchte etwas zu viel Zeit, stand aber nach wie vor auf Gewinn. Detlev stand besser, weil die Königsstellung des Gegners geschwächt war und er deutlich mehr Zeit auf der Uhr hatte. War es der Zeitdruck, den Hansi spürte, waren es die zu eng nebeneinander stehenden Bretter, jedenfalls drückte er dreimal nach eigenen Zügen nicht die links neben seinem Brett stehende Uhr, sondern die rechts stehende des Nachbarbrettes. Das war wiederum ein Problem für Detlevs Gegnerin, denn deren Uhr lief dreimal kurzzeitig, und für Detlev, denn die jeweils einsetzenden Diskussionen sorgten für viel Unruhe. Der Wettkampfleiter wußte auch nicht so recht, wie zu verfahren war. Ob es an diesem Durcheinander lag, dass Detlev zweimal hintereinander fehlgriff? Jedenfalls stand er plötzlich schlecht, vermutlich schon auf Verlust, die Gegnerin bot jedoch wegen der knappen Zeit remis an, was Detlev nicht ablehnen konnte und was auch die Diskussionen um Strafen/Zeitgutschriften verebben ließ. Stand somit 1:3. Damit aber noch nicht genug, denn kurze Zeit später stellte Hansi seine Partie ein, und so waren aus erwarteten 1,5 bis 2 Punkten an den Brettern 3 und 4 nur 0,5 herausgesprungen. Beim Stande von 1:4 war fortan nicht mehr viel zu hoffen, doch Hans-Peter, Volker und Ekki kämpften weiter bis nahe an die zweite Zeitkontrolle. Volker siegte schließlich im Springerendspiel, Ekki willigte im Endspiel ins Remis ein und Hans-Peter verpaßte in einem Turmendspiel den Sieg knapp. Enstand also 3:5 aus unserer Sicht und man muß konstatieren, dass wir nicht alles aus dem Match herausgeholt haben. Aber das war uns ein Stück weit egal, wenn andere Dinge manchmal wichtiger sind...