Einen erfolgreichen Start in das neue Jahr feierte der Schachclub Viernheim mit einem Sieg im Viertelfinale des Mannschaftspokals auf Bezirksebene. Gegen das Team des Erstligisten aus Hockenheim gelang dem Viernheimer Zweitligisten ein 3:1 ohne Partieverlust, wobei FM Müller und Spiegel siegten, während Markert und Schmidt remisierten.
Beide Vereine verzichteten für diesen Anlaß auf einen Einsatz ihrer stärksten Spieler aus den Bundesligateams, so daß der Hockenheimer IM Nekrasov im heutigen Wettkampf der nominell stärkste Spieler war. Der Schachclub Viernheim konnte diesen Vorsprung nach Wertungszahlen an den drei anderen Brettern aber mehr als kompensieren und war insgesamt sogar leicht favorisiert.
FM Michael Müller zeigt Stefan Schmidt die abschließende Wendung seiner Gewinnpartie
Die schwierige Aufgabe an Brett 1 meisterte Malte Markert souverän in einer anspruchsvollen Variante des Damengambits. In unklarer, vermutlich aber dynamisch ausgeglichener Stellung einigten sich die beiden Spitzenspieler auf ein Remis.
An Brett 3 kam Stefan Spiegel mit seiner Aljechin-Verteidigung gut aus der Eröffnung und konnte sich einen kleinen positionellen Vorteil sichern, den er trotz der Angriffsversuche seines Gegners behaupten konnte. Im resultierenden Turmendspiel fand sein Gegner in Zeitnot nicht mehr die besten Züge und mußte kurz danach aufgeben.
Stefan Schmidt hatte währenddessen an Brett 4 mit Weiß ein mutiges (und objektiv wohl etwas zu optimistisches) Bauernopfer gebracht, wodurch sich sein Gegner lange Zeit in einer gedrückten Stellung befand. In einer immer noch unklaren Stellung nahm Stefan dann mit Rücksicht auf den guten Wettkampfstand ein Remisangebot seines Gegners an.
FM Michael Müller hatte an Brett 2 mit Schwarz die Partie immer unter Kontrolle, und landete in einem für ihn etwas bequemer zu spielenden Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern. Bedingt durch den schlechten Wettkampfstand und den gegnerischen Druck übersah Michaels Gegner dann eine taktische Wendung und stellte seinen Läufer und damit die Parte ein.
Endstand somit ein insgesamt verdientes 3:1 für den Schachclub Viernheim, für den Mitte Februar nun das Halbfinale im Bezirks-Mannschaftspokal ansteht.