Kreuzstraße 2-4, 68519 Viernheim info@schachclub-viernheim.de Freitags: Jugend 18:00 - 20:00 und Erwachsene 20:00 - 24:00

    Bundesliga: Doppelsieg in Baden-Baden!

    Zweimal in Folge den Tabellenführer besiegt, zwei Mannschaften die erste Niederlage zugefügt, die bis dahin mit null Minuspunkten dastanden. Unsere erste Mannschaft meldet sich nach wenig gelungenem Saisonauftakt in der Schachbundesliga zurück. Einem 4,5:3,5 über die OSG Baden-Baden am Samstag haben wir am Sonntag ein 4,5:3,5 über die SF Deizisau folgen lassen.

    Nodirbek Abdusattorov mit Fan. | Foto: Christian Hoffmann

    Jetzt freuen wir uns auf die beiden Heimspiele am 1./2. Februar im Bürgerhaus gegen Bayern München und den SV Deggendorf. Aus Viernheimer Sicht werden es zwei Großkampftage, da parallel unsere zweite Mannschaft daheim ihre Matches gegen Schönaich und Böblingen bestreitet. Wir freuen uns auf möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

    Im extrem wichtigen Match am Samstag gegen die fast in Bestbesetzung spielenden Baden-Badener brauchten wir ein wenig Glück. Eigentlich stand der Kampf auf 4:4. Zwar führten wir 4:3, aber Anton Korobov verteidigte gegen Bogdan-Daniel Deac ein hoffnungsloses Turmendspiel. Dann überstürzte der Baden-Badener seine Versuche – und lief in eine Pattfalle:

    80.g6?, oje. Nach 80...fxg6 81.Kg5 folgte 81...Ta7!, und plötzlich ist es remis. 82.Kxg6 würde Schwarz mit 82...Tg7+! nebst Patt beantworten. Nach anderen Zügen spielt Schwarz 82...Kh7, und Weiß kommt nicht weiter.

    Anlässlich des Spitzenmatches zwischen Serienmeister und amtierendem Meister war einiges los im schmucken Baden-Badener Spiellokal. Unter den Besuchern: Grenke-Chef Sebastian Hirsch und Baden-Badens Bürgermeister Dietmar Späth, außerdem Markus von Rothkirch (d-fine) – und Hikaru Nakamura! Unser Nummer eins spielte zwar nicht, schaute aber online zu und kommentierte die Partien live auf seinen Kanälen. 

    Sie alle sahen einen zurückhaltenden Beginn mit fünf Punkteteilungen an den ersten fünf Brettern – die Wurzel des späteren Übels aus Baden-Badener Sicht? Unser Kapitän Stefan Martin sieht das so. Die Baden-Badener hätten nicht an allen Brettern auf das Maximum gedrückt, und das sei am Ende bestraft worden.

    Nach den fünf raschen Punkteteilungen zum Auftakt sollte das Match für mehr als zwei Stunden auf des Messer Schneide stehen. „Zwischen 3,5 und 4,5 Punkten ist alles möglich“, meldete zwischenzeitlich unser Schatzmeister Stefan Spiegel vom Ort des Geschehens, wo die drei noch laufenden Partien 67, 97 und 99 Züge lang dauern sollten.

    Neuzugang Aravindh Chitambaram. | Foto: Christian Hoffmann

    In einem dynamischen Endspiel am sechsten Brett setzte Aravindh seinen Gegner Peter Svidler unter anhaltenden Druck. Aber der dreifache WM-Kandidat und achtfache russische Meister hielt dagegen und machte keine Anstalten einzubrechen. Am siebten Brett verwaltete David Anton gegen Exweltmeister Rustam Kasimdzhanov ein Doppelturmendspiel mit Mehr- und Freibauern, in dem nicht klar war, ob der Spanier die Verteidigungslinie des Usbeken auf der sechsten Reihe durchbrechen kann. Am achten Brett hatte sich Anton Korobov gegen Bogdan-Daniel Deac ein Schwerfigurenendspiel mit erst einem, dann zwei Bauern weniger eingehandelt, das zusehends kritischer für Anton wurde.

    Mit etwas gegnerischer Hilfe eröffnete David Anton den Reigen, eroberte die sechste Reihe erst mit einem Turm, ließ seinen Freibauern folgen, und bald war Kasimdzhanovs Stellung nicht mehr zu halten. Da beim Stande von nun 3,5:2,5 für uns abzusehen war, dass sich Anton nicht retten kann und es bald 3,5:3,5 steht, schien es an der Begegnung Svidler vs. Aravindh zu hängen. Aber in der rette sich Svidler mit heroischer Verteidigung gegen die unermüdlichen Versuche seines Gegenübers.

    Dann, ein Glück für uns, unterlief Deac im 80.Zug der Fehler, der Anton die überraschende Rettung in einem bis dahin klar verlorenen Endspiel erlaubte. Die beiden spielten, bis im 99. Zug Antons König pattgesetzt war.

    Damit war Tabellenführer Baden-Baden entthront. 14 Stunden später mussten wir schon wieder gegen den Tabellenführer ran, diesmal gegen die SF Deizisau, die nach einem 4,5:3,5 über Heimbach-Weis/Neuwied zumindest für eine Nacht den Bundesligagipfel erklommen hatten. Deizisau, ebenfalls fast in Top-Besetzung, lieferte uns den erwartet knappen Kampf. 

    Parham setzt an zum großen Mattfinale.

    Nach einem spektakulären Angriffssieg von Parham Maghsoodloo war es auf Deizisauer Seite Routinier Gata Kamsky, der mit einem klaren Erfolg über Alexey Sarana zum zwischenzeitlichen 3:3 ausglich. Aber das sollte nicht helfen. Zu diesem Zeitpunkt war unser Sieg schon abzusehen. 

    Während Aravindh gegen Jules Moussard auf Gewinn stand, war klar, dass Matthias Blübaum mit einem Bauern weniger im Endspiel gegen Jan-Krzysztof Duda keine Chance hat, einen zweiten vollen Punkt für Deizisau zu machen. Immerhin gelang es Blübaum, das resultierende Endspiel mit Turm vs. Turm+Läufer nach sechs Stunden ins Remis zu führen.

    4:0 Punkte gegen zwei Spitzenteams sind ein schönes Ausrufezeichen, das uns die kleine Chance auf die Titelverteidigung bewahrt. Bei allem, was nun folgt, haben wir keine Wahl. Wir müssen weiter gewinnen. Und werden gespannt schauen, wie sich die Mitbewerber schlagen. Von besonderem Interesse ist natürlich unmittelbar der Kampf zwischen Düsseldorf und Baden-Baden am 1. Februar. Wegen des parallel laufenden Superturniers in Wijk an Zee werden den bislang mit weißer Weste dastehenden Düsseldorfern viele Spieler fehlen, Baden-Baden aber auch der eine oder andere.

    Noch wichtiger als der sportliche Erfolg ist, dass Stefan Spiegel wieder vollständig gesund wird. Stefan hat sich in Baden-Baden bei einem Sturz am Arm verletzt und muss sich in dieser Woche einer Operation unterziehen. Gute Besserung!

    Conrad Schormann

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