Die 1. Viernheimer Mannschaft mußte heute die zweite Saisonniederlage in der 2. Bundesliga Süd einstecken. Aufgrund von Terminüberschneidungen konnten wir leider nicht wie geplant mit 2 Großmeistern antreten, wodurch wir gegen die in Bestbesetzung angereisten Untergrombacher nominell deutlich im Nachteil waren.
Den 3(!) GMs und 2 IMs auf Seite unserer Gäste konnten wir heute "nur" 1 GM und 3 IMs entgegensetzen, was sich am Ende wie befürchtet als nicht ausreichend erwies. Der Wettkampf war daher einseitiger als von uns erhofft, und Volker Jacob konnte die einzige Partie für Viernheim gewinnen. Remis spielten GM Sebastien Maze und IM Günther Beikert an den Viernheimer Spitzenbrettern, ebenso IM Andreas Mandel. IM Maximilian Meinhardt mußte sich leider seinem bestens vorbereiteten Gegner beugen, ebenso Pierre Carbonnel, Stefan Spiegel und Ralf Tresch. Endstand also 2,5:5,5 gegen uns.
Viernheim belegt nun einen Platz im vorderen Mittelfeld, und muß in den kommenden Wettkämpfen wieder punkten, um dem angestrebten Klassenerhalt näherzukommen. Der nächste Wettkampf findet am 13. Januar 2013 in Schöneck statt.
Passend zum heutigen Wettkampf noch ein Schnappschuß aus der Partie von Stefen Spiegel, der die Eröffnung mit Weiß gegen Hans-Joachim Vatter ziemlich mißhandelte und mit dem König auf eine unfreiwillige Wanderung gehen mußte. Nach den letzten Zügen 18. ... Sb4+ 19.Kb3 gewann Schwarz später völlig verdient - fand in den folgenden Zügen aber nicht die objektiv beste Fortsetzung. Wie hätte es weitgehen können/sollen ?
S. Spiegel - H.-J. Vatter, nach 19.Kb3
In der Partie folgte zunächst das richtige 19.... Sc5+ (kann nicht genommen werden, weil der Turm d1 hängt) und der König muß weiter nach vorne, also 20.Kc4
und nun waren dem Schwarzen die Folgen von 20... Sc2 21.Ld2 Lxd2 22.Txd2 Sxa1 23.Kxc5 nicht klar genug, da der Springer auf a1 zunächst aus dem Spiel ist.
Nach der Partiefolge 20... Sa4 wäre ein besonders schönes Ende gewesen 21.Kb5(??) Sb6
und nach Schlagen des Läufers mit 22.Kxa5 setzt 22... Sc6+ 23.Kb5 Td5# den weißen König Matt.
In der Partie folgte etwas profaner 21.Kb3 Sc5+ 22.Kc4 Se4 und Schwarz gewann später wegen der schlechten Koordination der weißen Figuren und des schwachen Bauern auf d4.
Am objektiv stärksten wäre aber (siehe obiges Diagramm) 20... a6 21.a4 Sc2 22.Ta2 Td7 gewesen, wonach sich Weiß nicht mehr ohne Materialverlust befreien kann.