5,5:2,5 Sieg gegen Eppingen II
Zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga gelang zum Saisonauftakt ein Sieg. Gegen die Kraichgauer waren wir aufgrund unserer starken Aufstellung favorisiert und legten gleich an den Randbrettern 1 und 8 zwei Siege vor. Zigurds Lanka verstärkte uns erfreulicherweise und zeigte einen schönen Angriffsieg gegen Annemarie Mütsch. Bei heterogenen Rochaden spielte er das Hebelopfer b6-b5, dessen Annahme ein Turmopfer auf a2 folgte. Bei knapper Bedenkzeit gelang seiner Gegnerin keine gute Verteidigungsleistung und die frühe Führung für unser Team war die logische Folge. Am anderen Randbrett konnte Detlev Birnbaum nach einer strategisch ungesunden Stellungsbehandlung durch seinen Gegner einen frühen Figurengewinn verbuchen, weil der Fianchettoläufer auf b7 durch weiße Bauern gepiesackt kein freies Feld mehr fand.
Maximilian Meinhardt spielte aus der Eröffnung kompromissloses Angriffsschach zu sehr auf Biegen und Brechen und überzog seine Stellung damit. Bei bereits knapper Bedenkzeit willigte sein Gegner jedoch ins Remis ein, weil er offenbar wenig kampfeslustig eingestellt war. Als sich an den Brettern von Hans-Peter Röttig und Michael Müller nach denkwürdigen Spielverläufen Viernheimer Siege abzeichneten, steuerte Stefan Spiegel seine lange Zeit bessere Stellung in den Remishafen. Bei strategisch überlegener Stellung hatte er es versäumt, eine zweite Front, die er hätte bespielen können, zu bilden. An der ersten Front jedoch hatte sein Gegner keine Probleme, sich zu verteidigen. In Hans-Peters Partie war der Umstand bemerkenswert, dass er lange Zeit die Entwicklung seiner Figuren zurückstellte. Seines Gegners unglücklich zu nennendes Spiel schaffte ihm jedoch Angriffspunkte, auf die sich seine Figuren, nachdem sie dann endlich mitspielen durften, mit großem Elan stürzten. Das resultierende Endspiel mit Mehrqualität gewann er schnell. Michael Müller kam besser aus der Eröffnung und hatte gutes Spiel gegen den Isolani. Sein Gegner opfterte diesen und es kam zu einer optisch für den Eppinger ansprechenden Stellung, weil er das Läuferpaar, Michael nach dem verpflichtenden f7-f5 dagegen weißfeldrige Schwächen hatte. Michael behielt die Stellung jedoch im Griff, gewann nach einer Ungenauigkeit eine Qualität, rückte seinen Freibauern vor und attakierte des Gegners König. Die Partie endete unmittelbar nach der Zeitkontrolle durch einen taktischen Schlag. Stefan Martin verlor etwas unglücklich. Sein gut vorbereiteter Gegner steuerte die Partie in ein etwa ausgeglichenes Endspiel. Stefan riskierte beim Versuch, die Partie auf Gewinn zu spielen, zu viel und landete in einer Verluststellung.
Erst nach über 6 Stunden Spielzeit endete die letzte Partie des Matches mit einem Remis. Malte spielte die Eröffnung zum ersten Mal, kam in Nachteil und war zu einer langwierigen Verteidigungsleistung gezwungen. Als die Partie schließlich in einem Turmendspiel mit Mehrbauern für den Eppinger mündete, blieb den Spielern nicht viel mehr als das Inkrement und die Züge wurden ungenauer. Den zwischenzeitlich möglichen Gewinn ließ sein Gegner aus und Malte rettete sich ins Remis.
Die Erleichterung in unseren Reihen ob des Sieges war groß. Nachdem wir die letzten drei Spielzeitauftaktbegegnen jeweils vergeigten, in der Folge jeweils schwer in Tritt kamen und nur knapp den Klassenerhalt schafften, sorgt so ein „Ausrutscher“ für Zuversicht für den weiteren Saisonverlauf.