Von Samstag, 22. 2. bis Sonntag 23.2. findet im Rahmen der 1. Schach-Bundesliga eine Ausstellung des Privatsammlers Peter Seitz aus Heddesheim mit künstlerisch gestalteten Schachbrettern und Figuren im großen Saal des Bürgerhauses Viernheim statt. Bis Sonntagabend haben Spieler, wie Besucher die Gelegenheit, über die vielfältigen Motive zu staunen: altes China, Ritter, Walt Disney, König Ludwig, Kosaken, Alte Griechen, Inkas und Spanische Toreros, Afrikanische Tier und Schweine gegen den Rest der Welt... Aber auch ganz unbekannte Brettformen sind zu sehen, wie zum Beispiel das runde Schachbrett oder das Brett für drei Spieler und vier Spieler, auch ein Spiel, bei dem sich die Felder bewegen lassen, oder ein Schachspiel für Blinde sind dabei.
Der Sammler ist Mitglied der Internationalen Schachsammler (CCI) und besitzt Objekte aus der ganzen Welt, gefertigt aus unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Messing, Glas, Zinn, Porzellan oder Acryl und Kunstharz. Sein kleinstes Schachspiel für ein Puppenhaus ist in etwa so groß wie eine Briefmarke musste aber zu Hause bleiben, da es einfach zu winzig für eine solche Ausstellung ist. Dafür kann man aber große Gartenschachfiguren sehen. Kuriositäten gibt es ohnehin reichlich in der Schach-Sammlung des Viernheimer Schachclubmitglieds, der sogar antiquarische Stücke aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Da gibt es ein Schach-Spiel für drei Personen, ein rundes Byzanz-Schach, der Nachbaus des berühmten skandinavischen „Lewis Chess“, das als Original in den Nationalmusen in London und Edinburgh steht. Es wurde auf den äußeren Hebriden gefunden und gilt als das berühmtestes Schachspiel der Welt. Auch wird das Schach der Wikinger „Hnefatafl oder Tablut“ ausgestellt, das als asymmetrisches Spiel seit 1000 Jahren bei den Nordmännern beliebt war. Die 2 schwersten Spiele aus Metall wiegen ca. 10,-kg, sagt der hauptberufliche Ingenieur und Musiker und hat beide im Gepäck. Auch gibt es ein Schoko-Schach, bei dem die Figuren aus essbarer Schokolade bestehen, die, sobald geschlagen, auch gegessen werden müssen. Seit mehr als 40 Jahren sammelt der passionierte Spieler neue und alte Formen. Auch entwickelt er neue Spiele und Strategien und baut neue Formen. Bei Vorträgen und Sammlertreffen wird international das Wissen über Herkunft und Verbreitung des Schachspiels ausgetauscht. Schach gibt es vermutlich schon seit 1500 Jahren. Es kommt vermutlich aus Indien und kam über Persien und die iberische Invasoren dann nach Europa. Die sehenswerte Ausstellung kann bis einschließlich Sonntag während der Wettkampfzeiten der 1. Schachbundesliga besichtigt werden.