Für Viernheim II reichte es gegen die im DWZ-Durchschnitt etwa 100 Punkte schlechter eingestufte Mannschaft von Mühlacker nach mäßigen Leistungen nur zu einem 4:4. Mit 5:3 Punkten bleibt das Team in der Landesliga in Lauerstellung.

Stefan Spiegels erster Einsatz in der 2.Mannschaft seit mehreren Jahren begann verheißungsvoll, nach der Eröffnung hatte er Stellung und Gegner im Griff.

Gar nicht in's Spiel fand dagegen Stefan Martin, während sich Helmut Klee gegen die Angriffsbemühungen des Gegners zunächst sorgfältig verteidigen mußte. Winfried Karl und Hakan Horata standen nach der Eröffnung etwas schlechter, bei Volker Bitsch und Michael Müller befanden sich die Stellungen in etwa im Gleichgewicht. Detlev Birnbaum hatte sich früh Vorteile verschafft. Insgesamt nach 1 bis 1 1/2 Spielstunden geringe Vorteile für unser Team. Der Rauch an Helmuts Brett verzog sich und die Spieler einigten sich auf Remis. Dasselbe Ergebnis gab es bei Stefan Martin, das Angebot des Gegners konnte er bei schlechterer Stellung nicht ablehnen. Die Stellung von Hakan verschlechterte sich zusehends, sein Gegner grinste über beide Backen, doch ein übersehenes zweizügiges Matt beendete die Partie jäh zu unseren Gunsten. 2:1 also für Viernheim. Stefan und Detlev standen zudem auf Gewinn, Winfried hatte sich in ein Endspiel mit Kompensation für den Minusbauern gekämpft, bei Volker mußte man sich (noch) keine Sorgen machen, Michael hatte allerdings seine Partie zu optimistisch angelegt und kämpfte im Endspiel mit Minusbauer um das Remis. Es sah nach 4,5 oder 5 Punkten für uns aus. Sollte sich die (auf dem Papier) größere Spielstärke doch noch durchsetzen? Die glücklich erworbene Führung konnten wir jedoch leider nicht verteidigen: Detlev gewann, Winfried hielt remis, Volker verlor zusehends die Kontrolle über das Brett und verlor am Ende klar. Michael konnte sein Endspiel nicht halten. Beim Stande von 3,5:3,5 waren alle Augen auf Stefans Brett gerichtet. Er hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und hatte die Stellung (aus Sicht des Betrachters) mit D+S gegen D+L lange im Griff. Er mußte allerdings viel rechnen, sein König stand luftig. Das tat er gegen einen sich geschickt verteidigenden Gegner gut und es ist schon ein wenig tragisch, das eine Ungenauigkeit reichte, um ihn aller Siegchancen zu berauben. Er mußte in's Remis einwilligen, was das Endergebnis auf 4:4 setzte. Die Analyse zeigte, das er seine Vorteile am einfachsten im Mittelspiel durch ein Qualitätsopfer realisieren konnte, in der Schlussphase waren seine Vorteile nicht mehr groß genug. Sinnbildlich für das ganze Match war der Verlauf dieser Partie. Der Betrachter wurde den Eindruck nicht los: Das hätten wir doch gewinnen müssen!