Mit dem 9. und 10. Spieltag liegt ein turbulentes, aber erfolgreiches Bundesligawochenende hinter uns. Trotz logistischer Hürden – Streiks im Nahverkehr, Flugprobleme - haben wir zwei klare Siege eingefahren. In der Tabelle haben wir uns vom fünften auf den zweiten Rang vorgearbeitet.
Am Samstag gegen Bad Mergentheim zeichnete sich früh ab, dass es eine herausfordernde Runde werden könnte. Shakhriyar Mamedyarov hatte mit den Flugverbindungen zu kämpfen und kam praktisch ohne Schlaf ans Brett. Dennoch hielt er mit seiner Routine stand und sicherte mit Schwarz ein schnelles Remis. Georg Meier, dessen Anreise ebenfalls erschwert war, brachte uns nach einem ausgeglichenen Start mit einem wichtigen Sieg erstmals in Führung. Diese währte jedoch nicht lange, da Dinara Wagner in einem hart umkämpften Endspiel unterlag. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigte sich einmal mehr, dass sich unsere Klasse durchsetzt: Anton Korobov, Dennis Wagner und Alexey Sarana sorgten mit drei überzeugenden Partiegewinnen für den verdienten 5,5:2,5-Erfolg.

Am Sonntag stand das Match gegen USV TU Dresden auf dem Programm. Während am Vortag noch einige unserer Spieler unter den Reisestrapazen litten, waren nun alle wieder voll fokussiert – insbesondere Shakh, der ausgeschlafen eine „Shakh Attack“ auf das Brett brachte. Unsere Dominanz zeigte sich über die gesamte Spieldauer hinweg. Dank des deutlichen 6,5:1,5 sind wir auf Platz 2 der Bundesligatabelle gesprungen.
Mit diesem perfekten Doppelspieltag haben wir unsere Position im Titelrennen gefestigt. Doch der Weg zur Meisterschaft liegt nicht allein in unseren Händen. Tabellenführer Düsseldorf marschiert weiter vorneweg, und wir sind darauf angewiesen, dass andere Teams ihnen in den kommenden Runden Punkte abnehmen. Sollte das geschehen, könnte es am 15. Spieltag zum direkten Endspiel um den Titel kommen.
Organisatorisch war das Wochenende herausfordernd, aber dank vorausschauender Planung verlief alles reibungslos. Ein paar sichere Remisen gehörten zur Wettkampfführung, und wie so oft setzte sich die Spielstärke in der dritten oder vierten Stunde durch. Trotz aller Herausforderungen war die Stimmung im Team hervorragend – auch das konnten die Zuschauer in unserem Livestream miterleben. Wer die Partien nachverfolgen möchte, findet dort sicher die eine oder andere „Masterclass“ unserer Spieler.