Auf eine Weise beginnt für unsere beiden ersten Mannschaften an diesem Wochenende die Saison. Die erste hat zwar schon einmal gespielt, 3:5 zum Auftakt in Hamburg, aber ohne zählbares Ergebnis. Jetzt geht es gegen St. Pauli und Werder Bremen. Ob wir nun auf Magnus Carlsen treffen oder nicht, Punkte sollen her, idealerweise vier.
Das nominelle Auftaktmatch unserer zweiten Mannschaft in der zweiten Bundesliga Süd steigt erst am 31. Januar, daheim gegen Hofheim. Insofern beginnt die Saison an diesem Wochenende mit dem zweiten und dritten Spieltag: Beim Münchener SC 1836 treffen wir am Samstag ab 14 Uhr auf die Gastgeber, am Sonntag ab 10 Uhr auf den SC Garching.
Der Auftakt der ersten Mannschaft war verkorkst. Das begann schon mit dem Rückzug von Kiel, der uns kurzfristig zwang, neu zu planen. Statt eines Doppelspieltags stand beim Hamburger SK ein einzelnes Match gegen den Gastgeber an, und das ohne unsere ersten Sechs, die bei der Global Chess League in London weilten. Trotzdem sollten wir nominell stark genug sein, nicht in Hamburg zu verlieren, aber an diesem Tag ließ es sich nicht vermeiden.
Nun ist das Polster nach schon einem Match aufgebraucht. Wenn wir bis zum Saisonende von der Titelverteidigung zumindest träumen wollen, sie vielleicht sogar schaffen, dann müssen jetzt Siege her. Und dafür gilt es dicke Brocken aus dem Weg zu räumen. „Wir streben zwei Siege an, aber das wird nicht einfach“, sagt Stefan Spiegel.
Vielleicht treffen wir sogar auf den dickestmöglichen Brocken, den es im Schach gibt. Im Berufsbildungswerk in Heimbach-Weis treffen wir am Samstag auf den Aufsteiger FC St. Pauli, der beileibe kein gewöhnlicher Aufsteiger ist. Mit der Verpflichtung des Weltranglistenersten Magnus Carlsen haben die Hamburger für Aufsehen gesorgt – und sich mit zwei Auftaktniederlagen in eine Drucksituation begeben, die unserer ähnelt. Ob Magnus am Wochenende spielt? Am Samstag um 14 Uhr werden wir es sehen.
Tags darauf treffen wir auf den SV Werder Bremen, dessen erste Mannschaft traditionell im oberen Drittel der Tabelle angesiedelt ist. Auch die Bremer sind mit einem Punkt aus zwei Matches nicht ideal gestartet – und sie werden auf ihre Nummer eins Kirill Shevchenko verzichten müssen. Die FIDE hat den von der Ukraine zum rumänischen Verband gewechselten Großmeister wegen eines Cheatingvorwurfs vorläufig gesperrt.