Der SV Werder Bremen und der SK Kirchweyhe sind die letzten Hürden, die unsere erste Mannschaft auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft überwinden muss. Bei der „kleinen“ zentralen Bundesligarunde an diesem Wochenende treffen wir am Samstag ab 14 Uhr zuerst auf den Tabellendritten SV Werder Bremen. Ein Sieg würde uns schon den Titel bescheren, wir wären dann am letzten Spieltag nicht mehr einzuholen.

Alle, die die Reise nach Hannover nicht antreten, können wie üblich das Geschehen auf unserem YouTube-Kanal verfolgen. Ilja Zaragatski wird sein mobiles Schach-TV-Studio im Foyer der Akademie des Sports in Hannover einrichten und die Wettkämpfe fürs Publikum vor Ort sowie vor den Bildschirmen durch die Viernheimer Brille beleuchten.

Auch wenn der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte jetzt greifbar ist, der Schachzirkus steht deswegen nicht still. Abseits des Liga-Spielbetriebs haben zahlreiche Viernheimerinnen und Viernheimer zuletzt an den Brettern, die uns die Welt bedeuten, ihre Kämpfe ausgefochten – oder sind mittendrin.

Allen voran natürlich Hikaru Nakamura. Beinahe wäre unsere Nummer eins beim Kandidatenturnier in Toronto jetzt WM-Herausforderer geworden. Mit einem halben Punkt Rückstand auf den Inder Gukesh ging Hikaru in die letzte von 14 Runden – und führte gegen eben diesen Gukesh die weißen Steine. Aber er vermochte den Widerstand des Ausnahmetalents nicht zu brechen. Die Partie endete remis, und Gukesh gewann das Kandidatenturnier. Der 17-Jährige wird voraussichtlich im November als jüngster WM-Herausforderer jemals gegen Weltmeister Ding Liren ein Match um die Krone spielen.

Um den europäischen Titel spielen in diesen Tagen die besten Frauen des Kontinents auf Rhodos. Mit im Feld: Dinara Wagner, als nominelle Nummer vier Mitfavoritin auf den EM-Titel, sowie Josefine Heinemann. Neben der Hoffnung auf den Titel spekulieren beide auf einen der zehn Qualifikationsplätze für den World Cup im nächsten Jahr.

Mit derzeit 3,5 Punkten aus 5 Partien bewegt sich Dinara in Sichtweite der Tabellenspitze, muss aber in der zweiten Turnierhälfte noch zulegen. Josefine, 2,5/5, ist nach der ersten Turnierhälfte gar nicht zufrieden, was jeder sehen kann. Wie Hikaru beim Kandidatenturnier veröffentlicht Josefine nach ihren Partien eine kleine Analyse auf ihrem YouTube-Kanal, stets instruktiv und oft selbstkritisch. Wir drücken beiden die Daumen!

Beim Grenke-Schachfestival waren der SC Viernheim mit einer 15-köpfigen Delegation am Start. Am besten schnitt David Anton ab, der bis fast zum Schluss sogar um den Turniersieg im extrem stark besetzten A-Open spielte. Am Ende wurden es 7,5 Punkte aus 9 Partien und ein achter Platz. Lorenz Gottschall (7/9, Platz 24) spielte im B-Open vorne mit.

Die Ergebnisse der Viernheimer im Einzelnen:

A-Open:

B-Open:

C-Open: