Wir mussten diesmal schon in der Vorrunde des deutschen Pokals antreten, nachdem es im Vorjahr ein frühes, wenn auch unglückliches Ausscheiden gegen die Schachfreunde aus Deizisau gegeben hatte. Und so ging es an diesem Wochenende in den Münchener Westen, genauer in den Vorort Freiham. Soweit alles kein großes Problem, aber der dann auch noch dazukommende Bahnstreik hat die Planung nicht gerade vereinfacht, mit Spielern, die per Zug aus Paris bzw. Berlin anreisen. Mit entsprechender Planung und guter bzw. flexibler Organisation wurde aber auch das bewältigt, und alle Spieler sowie der "driving captain" saßen letztendlich müde, aber zuversichtlich am Freitag Abend beim Italiener "Mamma Anna".
Vor Ort wurde wir dann durch das ebenso freundliche wie fürsorgliche Team des Ausrichters Roter Turm Altstadt begrüßt, unter anderem vertreten durch deren 1. Vorsitzenden Ralph Alt (vielen natürlich durch seine Tätigkeiten beim DSB bekannt) sowie durch Stefan Krämer, seines Zeichens "Schachwart" des Vereins. Stefan ist im nicht-schachlichen Leben Leiter der "Interdisziplinären Frühförderstelle München West" (IFSM-West), in deren Räumlichkeiten auch die Wettkämpfe stattfanden.
Die Pokalregeln sehen neben freier Reihenfolge der Spieler auch eine Auslosung der Paarung erst direkt vor dem Wettkampf vor, so dass es keine sinnvolle Möglichkeit/Notwendigkeit einer Vorbereitung gibt. Und das nahmen einige von uns zum Anlass, am Samstag Mittag bei eisigen Temperaturen aber blauem Himmel einen Kurzabstecher ins Schloss Nymphenburg zu machen.
Die beeindruckende Front des Schloss Nymphenburg, Bereich Haupteingang (Foto: Stefan Spiegel)
Die Tierwelt störte die Kälte weniger (Foto: Stefan Spiegel)
Danach ging es aber wirklich los und wir bekamen die TG Biberach zugelost. Mit im Durchschnitt ca. 400 Elo-Punkten besseren Spielern gab es an der Favoritenrolle wenig zu interpretieren und am Ende stand es völlig ungefährdeter 3,5:0,5-Sieg zu Buche. Lediglich Sergey konnte mit Schwarz gegen seinen sehr sicher aufspielenden Gegner nichts Entscheidendes herausholen, obwohl er auch im Springerendspiel noch Komplikationen zu provozieren versuchte. Die vollen Punkte holten Dennis, Arik und Marco; alle Ergebnisse dieser Vorrunde können hier nachgelesen werden.
Im parallelen Wettkampf schalteten die Gastgeber überraschend deutlich das nominell leicht favorisierte Team von SK Landau aus, so dass es am Folgetag in Vorrunde 2 zur Paarung Roter Turm Altstadt - Schachclub Viernheim kam, allerdings auch wieder mit der Favoritenrolle (Last?) deutlich auf unserer Seite. Zuvor musste es aber ein bayerisches Abendessen geben, und zwar stilvoll im "Germeringer - das griabige Wirtshaus".
Abends beim Germeringer ... (Foto: Stefan Spiegel)
Gemischte Grillplatte geht immer (Foto: Stefan Spiegel)
Der Wettkampf am Sonntag Morgen entwickelte sich dann zunächst unauffällig, abgesehen von Sergey bewusstem Verzicht auf seinen geliebten Sizilianer zugunsten der Philidor-Verteidigung! Und nicht vergessen werden sollte auch die an beiden Tagen hervorragende und selbstgemachte Verpflegung.
Wettkampfbeginn am Sonntag Morgen (Foto: Stefan Spiegel)
Verhungern wird hier niemand ... (Foto: Stefan Spiegel)
Nach ca. 3 Stunden verdichten sich die Vorteile auf Viernheimer Seite und kurz vor der Zeitkontrolle hatte Dennis, Arik und Marco dann auch jeweils einen sicheren und verdienten Sieg eingefahren. Sergeys Gegner hatte direkt aus der Eröffnung in ein Endspiel abgewickelt, das allerdings eher ein "Mittelspiel ohne Damen" war und dem Großmeister somit reichlich Möglichkeiten zum Spielen auf Gewinn gab, was er dann auch mit entsprechender Technik umsetzte - Endstand 4:0 und damit die Qualifikation für die Zwischenrunde am 9./10. März. Alle Ergebnisse gibt es hier.
Wettkämpfe gewonnen, Heimfahrt wird auch klappen ... alles gut (Foto: Stefan Spiegel)
Und die Rückfahrt wurde vor allem für die Bahnfahrer noch einmal spannend, aber soweit bisher bekannt, hat dabei auch alles geklappt ...