(von Jörg Seeger)
Die vierte Mannschaft des Schachclub Viernheim hat in der Bezirksklasse Mannheim gegen das etwa gleichstarke Team der Altlußheimer Gastgeber ein quasi verlorenes Match noch gedreht und gewann mit 4,5:3,5. Die Mannschaft liegt als Aufsteiger mit nunmehr 6:4 Mannschaftspunkten auf einem guten Mittelfeldplatz.
Zunächst begann Viernheim mit dem Verlust der Partie von Maximilian Theilig, der nach einem Figurenverlust und einem weiteren Fehler aufgeben musste. Weiter ging es mit einem Remis von Nico Utikal in ausgeglichener Stellung. Ali Rahmani war im Mittelspiel im Vorteil, konnte diesen jedoch nicht verwerten und musste sich mit einem Remis begnügen. Volker Bitsch lehnte zunächst ein Remisangebot ab, da die Mannschaft nach Sichtung der restlichen Bretter nicht auf Gewinn stand. Dann aber konnten sowohl Holger Witt als auch Wolfgang Rösch ihre Stellungen entscheidend verbessern und letztendlich die Partien für sich entscheiden.
Jetzt stand es 3:2 für Viernheim und 3 Partien liefen noch. Volker Bitsch kämpfte im Turmendspiel - aber mehr als ein Remis war in der Stellung nicht drin. Karl Hofmann hatte im Endspiel zunächst eine Qualität mehr, aber nach einem Fehler drehte sich die Partie mehr und mehr zu Gunsten des Gegners und Karl musste sich geschlagen geben. Jetzt stand es 3,5:3,5 und Jörg Seeger stand mit Schwarz in miserabler Stellung mit einen Bauern und einer Qualität weniger (die spätere Analyse ergab eine Stellungsbewertung von +6 für Weiß).
Doch der Gegner fand zunächst nicht die richtigen Züge, um den Stellungsvorteil auszunutzen. Nach einem ungeschickten Damenabtausch konnte Jörg den bislang "toten" Springer aktivieren (die Stellungsbewertung war immer noch +3 für Weiß), die gegnerischen e- und d- Bauern schlagen und dafür die a- und b- Randbauern hergeben. Jetzt waren Jörgs e- und d-Bauer zu Freibauern geworden. Der d-Bauer marschierte vorwärts, stand plötzlich auf der 2. Reihe, der Gegner wurde nervös, fand wiederum nicht die richtigen Züge und nach einen Springerangriff auf den Turm (der gleichzeitig den Freibauern deckte) schob der Gegner den Turm auf das Feld, dass durch Jörgs Läufer angegriffen war. Nach dem Turmverlust mit anschließender Bauernumwandlung gab der Gegner auf und Viernheim konnte glücklich mit 4,5:3,5 gewinnen. Jörg lagen noch die Worte vom Trainingsabend mit Jörg Wegerle im Ohr: "Niemals aufgeben!"