Auch vermeintlich leichte Wettkämpfe wollen erst mal gewonnen werden.
Die Viernheimer Mannschaft fuhr daher zur ersten Runde im Mannschaftspokal des Bezirks Mannheim durchaus optimistisch, aber auch mit dem nötigen Respekt nach Altlußheim. Nach Bekanntgabe der Aufstellungen wurde aber klar, daß wir an den vier Brettern im Schnitt gut 400 Wertungspunkte besser waren. Das ist schon ein kompletter Klassenunterschied, und der Gesamtsieg war kaum noch gefährdet.
Es ging also "nur noch" darum, ob auch alle unsere Spieler ihre jeweiligen Partien würden souverän gewinnen können ...
Den Anfang machte Michael Müller am ersten Brett mit Weiß, der nach ruhiger aber giftiger Eröffnung schon bald ein (Schein-)opfer auf h7 auspacken konnte, wonach die gegnerische Verteidigung schnell zusammenbrach. Stefan Spiegel an Brett 2 konnte aus seiner gewohnten Aljechin-Verteidigung in eine bequeme Druckstellung gegen den weißen Isolani abwickeln, und den Gegner trotz Übergang ins Endspiel unter immer stärkeren Druck setzen. Am Ende eroberte die Kombination Dame+Springer erst den schwachen Bauern, und kurz danach die ganze Partie.
Detlev Birnbaum an Brett 4 versuchte die unkoordinierte Figurenaufstellung seines Gegners mit einer kleinen Kombination auszunutzen. Das war eigentlich nicht so ganz korrekt (oder nötig), aber der Gegner realisierte nicht die einzige, versteckte Verteidigungsresource, und sah sich daher zum Aufgeben genötigt. Ekkehard Golf (Brett 3) brachte mal wieder eine sehr scharfe und unsymmetrische Variante im Damengambit aufs Brett. Sein Gegner wehrte sich lange erfolgreich und stand wohl auch mal auf Gewinn. Das kostete aber sehr viel Bedenkzeit, und am Ende konnte sich Ekkehard dann doch durchsetzen, da er die taktischen Möglichkeiten besser erkannte.
Somit war nach 4 Stunden schon alles vorbei, und wir feierten beim abschließenden (Nach-)Mittagessen einen glatten 4:0-Sieg in Altlußheim.