Das Viertelfinal des badischen Mannschaftspokals war in diesem Jahr Endstation für den SC Viernheim, nachdem schon das Weiterkommen in der vorigen Runde - trotz des Einsatzes von zwei unserer IMs und sogar eines GMs! - ziemlich glücklich gewesen war.
Am Folgetag der badischen Blitzmeisterschaft (siehe den vorigen Bericht), ging es für drei unserer Spieler dann Sonntag morgens weiter ins weit entfernte Kirchzarten zu den Dreisamtaler Schachfreunden. Mit durchschnittlich 60 ELO-Punkten mehr waren die Gastgeber insgesamt doch deutlich überlegen, so daß die diesmal komplett ohne Titelträger spielende Viernheimer Mannschaft schon ein kleines Schachwunder benötigen würde - zu dem es leider nicht kam ...
Am erster Brett verteidigte sich Volker Jacob lange und zäh gegen den Dreisamtaler IM Filipovic, der minimale Vorteile und kleine Schwächen in Volkers Stellung aber konsequent und mit beeindruckender Technik im Endspiel ausnutze. Kurz vor Ablauf des Wettkampfes mußte Volker dann aufgeben, als die Bauernschwächen nicht mehr zu halten waren.
Stefan Spiegel ließ sich an Brett 2 zu einem etwas riskanten Bauernvorstoß verleiten, und bemerkte im komplizierten Mittelspiel ebenso wie sein Gegner nicht, daß dieser seinen Vorteil für genau einen Zug wieder verspielt hatte. So bliebt nur die Abwicklung in ein Schwerfiguren- bzw. Turmendspiel ohne ausreichendes Gegenspiel.
Nicht besser erging es Stefan Martin an Brett 4, der sich nach einer etwas unorthodoxen Eröffnung unter dauerhaftem Druck sah und nicht mehr befreien konnte. Das "Erlegen" des Königs mitten auf dem Brett war dann nur noch eine konsequente Folge.
Das Ehrenremis holte Ralf Tresch an Brett drei, der in einer optisch wenig aufregenden Partie zwar schnellen Ausgleich erzielte, aber bis ins ausgeglichene Läuferendspiel auch keinerlei Chancen hatte, den Gegner zu Verwicklungen zu provozieren.
Somit ein glatte 0,5:3,5-Verlust für das Viernheimer Team gegen Dreisamtal, für die es nun im Pokal-Halbfinale weitergeht.