Ein „klarer Kandidat für die Medaillen“ sei der SC Viernheim, haben die Ausrichter des 38. „European Chess Club Cup“ im albanischen Durres jetzt mitgeteilt. Am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr in der noblen „Grand Blue FAFA Conference Hall“ beginnt die erste von sieben Runden des Europacups. Am 7. Oktober werden die Sieger gekürt.
Unser Käpt’n Stefan Martin widerspricht der Einschätzung der Ausrichter nicht. Stefan hat ein starkes Team zusammengestellt, das, wie er sagt, „um die Medaillen spielen soll“. Unser Großmeisteroktett Shakhriyar Mamedyarov, Bassem Amin, Anton Korobov, Yuriy Kryvoruchko, Dennis Wagner, Sergey Fedorchuk, Sébastien Mazé und Fabien Libiszewski bringt einen veritablen Eloschnitt von 2649 auf die Waage.
Ob wir das wiederholen können? Übertrumpfen gar? SC Viernheim, Europacup-Bronzemedaillengewinner 2022. | Foto: ECCC 2022
Mit dem SV Werder, der SG Solingen und dem SV Mülheim-Nord werden anno 2023 drei weitere Bundesligisten am Start sein. Die Bayern sind diesmal nicht dabei. | Foto: ECCC 2022
Leicht wird es trotzdem nicht. Im Konzert der europäischen Spitzenclubs sind wir an fünf gesetzt. Während des Wettbewerbs werden uns Giganten des Sports wie Magnus Carlsen mit seinem „Offerspill Sjakklubb“ oder die aus der Schachbundesliga bekannten Viswanathan Anand, Richard Rapport und Maxime Vachier-Lagrave als Widersacher begegnen.
Das letztgenannte Trio spielt in Albanien nicht für unsere Freunde vom Deutschen Meister OSG Baden-Baden. Vachier-Lagrave besetzt das Spitzenbrett des französischen Meisters „Asnières le Grand Échiquier“. Anand und Rapport führen das rumänische Team „Superchess“ an, das mit einem Eloschnitt von 2711 (!) im offenen Wettbewerb das Maß aller Dinge sein wird.
Egal, wer bei den anderen am ersten Brett sitzt. Wir haben Shakh. | Foto: ECCC 2022
Auch im parallel laufenden Europacup der Frauen finden wir Viernheimerinnen. Annmarie Mütsch hat für die SG Solingen angeheuert. Dinara Wagner wird mit „Superchess“ versuchen, den Favoriten aus Monte Carlo um Elisabeth Pähtz die Goldmedaille streitig zu machen.
Wir sind im offenen Europacup jetzt zum dritten Mal mit von der Partie. Nach dem sportlich nicht allzu ambitionierten Abenteuerurlaub in Montenegro 2019 ist es uns 2022 in Mayrhofen im Zillertal gelungen, die Bronzemedaille zu gewinnen. Vor einem Jahr waren wir mit einem Eloschnitt von 2631 an sechs gesetzt, also sogar etwas weniger stark als diesmal.
Dinara Wagner peilt im Europacup der Frauen mit „Superchess“ eine Medaille an.
Wir werden Euch aktuell auf unserem Facebook-, Instagram- und YouTube-Kanal sowie gelegentlich hier über unser drittes Europacup-Abenteuer auf dem Laufenden halten. Die Live-Partien täglich ab 15 Uhr findet Ihr an den üblichen Stellen: Lichess, Chess24, Chess.com, ChessBase.