Der Schachclub Viernheim ist mit zwei Siegen am 26./27. März erfolgreich in den Mannschaftspokal auf deutscher Ebene gestartet. Die Vorrunde in Augsburg wurde von den dortigen Schachfreunden (nicht zu verwechseln mit dem Bundesligaverein!) vorbildlich organisiert und es herrschte bei allem sportlichen Ehrgeiz eine immer entspannte Stimmung.
Die Auslosung findet bei diesem Wettbewerb immer erst kurz vor dem Wettkampf statt, und es kam dadurch - ohne Vorbereitungszeit - schon in der Auftaktrunde zum Treffen der beiden nominell stärksten Teams aus Augsburg und Viernheim. Stefan Spiegel an Brett 4 übersah nach provokant-riskanter Eröffnungswahl in objektiv ausgeglichen-unklarer Stellung leider (mindestens) eine taktische Feinheit, wonach der gegnerische Angriff recht schnell durchschlug. Für den Wettkampf war dieser Rückstand dank der speziellen Pokalregeln nicht besonders schwerwiegend, die drei Großmeister mussten jetzt "nur noch" mindestens 2 Punkte aus den 3 laufenden Partien holen ...
Und beruhigenderweise standen alle drei Viernheimer Partien zu diesem Zeitpunkt bereits leicht bis deutlich besser, ohne irgendwelche Verlustgefahren. Mit zunehmender Dauer des Wettkampfes konnten Sergey Fedorchuk (Brett 1) und Ilja Zaragatski (Bret 2) sich dann auch langsam aber sicher deutliche Vorteile erarbeiten, während sich bei Thal Abergel (Brett 3) abzeichnete, dass es wohl Remis werden würde. Der Endstand war folgerichtig ein nicht besonders deutlicher, aber auch nie gefährdeter Sieg mit 2,5:1,5 für die Südhessen.
Im parallelen Wettkampf hatte sich Gernsheim gegen Leinfelden durchgesetzt, und war somit der Gegner für Viernheim am Sonntag, wobei die Südhessen nominell einigermaßen deutlich favorisiert waren. Stefan als "playing captain" sah sich dann in der unangenehmen Lage, gegen eines seiner eigenen Eröffnungssysteme mit der anderen Farbe spielen zu müssen. Das damit verbundene Theorieduell endete in einem Remis, da sich die Kenntnisse beider Spieler mehr oder weniger neutralisierten. An den anderen Brettern setzte sich dagegen die Spielstärke von Sergey, Ilja und Thal durch, und am Ende gelang ein glatter Sieg mit 3,5:05.
Am 21./22.5. geht es weiter mit der Zwischenrunde; ob diese Matches dann in Hamburg, Leipzig oder Viernheim stattfinden, ist momentan noch nicht entschieden.