26 Teilnehmer beim 4. Online-Seminar mit GM Zigurds Lanka | Wie geht es weiter nach der Pandemie?
"Abwicklungen und Übergänge" war das Thema des Online-Seminars am Freitagabend mit GM Zigurds Lanka. Die Fähigkeit die eigene Stellung in vorteilhaftere Muster zu überführen zeichnet Meisterspieler aus. Unvergleichlich ist diese Kompetenz wohl beim Weltmeister Magnus Carlsen ausgeprägt. Mit Kreativität, Können und geistiger Beweglichkeit sucht er praktisch nach jedem Zug nach günstigen Veränderungen bis hin zum Endspiel und findet sie meistens auch.
Links: das Spielfeld Lanka, Z. – Kasparow, G (1/2 : 1/2)., Leningrad 1977.
Rechts: die voll besetzte Haupttribüne mit dem Referenten Zigurds "Nina" Lanka.
Sehr illustrativ waren die Ausführungen von Zigurds zu seiner eigenen Partie gegen den damals erst 14-jährigen Garry Kasparow (s. Bild). Druckspiel, Minoritätsangriff, schwacher Bauer, Bauernopfer und ein verpasster Mattangriff – das alles in dynamischer Abfolge zogen die Seminarteilnehmer in den Bann. Eine spannende Partie mit ständigen Übergängen endete Remis.
Chamäleons haben extrem entwickelte Augen, um den Gegner schnell erkennen zu können und wechseln temperaturabhängig ihre Farbe. Dies war im übertragenen Sinne das Thema des Abends. Nebenbei lernten wir, dass sich die beiden Damen nicht nur durch ihre Farben unterscheiden können. Die zwei Stunden vergingen wieder wie im Fluge, unterhaltsam und lehrreich.
Neben dem schachlichen Teil waren wir gespannt auf eine Umfrage unter den Seminarteilnehmern zu den Online-Seminaren. Wir können inzwischen vorsichtig optimistisch auf die Zeit nach der Pandemie blicken. Wann können wir wieder Brett und Figuren aufbauen und die Uhr drücken? Und was wird mit dem Seminarangebot?
Hier sind die unkommentierten Ergebnisse der Umfrage (n=25), wir werden sie für die weitere Planung nutzen. Teilt uns gerne weiterhin eure Meinungen und Wünsche mit!