Die 4. Mannschaft des Schachlub Viernheim musste in der 2. Runde der Bezirksklasse gegen Kurpfalz antreten. Trotz der relativ vielen Absagen konnte die Mannschaft mit 8 Spielern antreten. Der Start verlief vielversprechend, als nach ca. 2 Stunden Karl Hofmann und Balint Schmeck an den Brettern 7 und 8 die ersten 2 Punkte für Viernheim holten. Kurze Zeit später ging die Partie von Wolfgang Rösch remis aus. Das sichere Mannschaftsunentschieden stand fest, als Alexander Boschmann punktete und Volker Bitsch ein Remis sicherte.
Jörg Seeger wagte einen Mattangriff auf den Königsflügel mit Springeropfer, übersah aber einen entscheidenden Verteidigungszug des Gegners, wodurch die Partie dann nicht mehr zu gewinnen war. Jetzt kam es auf die beiden letzten Partien von Maximilian Theilig und Michael Kühlwein an, um noch einen Mannschaftssieg zu erreichen. Maximilian Theilig stand im Turmendspiel mit 4 Bauern, hatte aber durch einen Doppelbauern einen Stellungsnachteil. Der Gegner konnte seine Stellung weiter verbessern, 2 Bauern gewinnen und Maximilian musste sich letztlich geschlagen geben.
Michael Kühlwein befand sich im Endspiel mit Dame, einer Leichtfigur und einem Mehrbauern als Freibauer. Die Stellung ermöglichte es aber dem Gegner, Michael Schach zu geben und gleichzeitig den Freibauern anzugreifen. Michaels Dame war quasi "gefesselt", da sie immer den Freibauern decken musste, während der König immer neue Ausweichfelder finden musste, da Stellungswiederholung drohte. Dann konnte Michael seinen König hinter seinen Bauern manövrieren, so dass die gegnerische Dame ihm kein Schach mehr geben konnte. Der Gegner rückte aber mit seinen Bauern voran und zwang den König auf die waagerechte Linie der gegnerischen Dame hinter seinem eigenen Bauern. Und plötzlich konnte der gegnerische Springer einen Bauern mit Schach aus dem Verband schlagen, was Michaels Stellung deutlich schwächte, obwohl er immer noch seinen Freibauern hatte.
Jetzt war wieder alles offen, da der Gegner plötzlich aktives Gegenspiel hatte. Es wäre noch ein zäher Kampf geworden, wenn nicht der Gegner unvermittelt Remis angeboten hätte, was Michael natürlich sofort annahm und damit den Mannschaftssieg sicherte. Wie sich in der anschließenden Diskussion herausstellte, dachte der Gegner, dass ein Remis für Kurpfalz ein Mannschaftsunentschieden bedeutet hätte.