Kreuzstraße 2-4, 68519 Viernheim info@schachclub-viernheim.de Freitags: Jugend 18:00 - 20:00 und Erwachsene 20:00 - 24:00

    Bundesliga-Krimi in Hamburg

    Der Schachclub Viernheim lieferte sich beim Bundesliga-Wochenende in Hamburg zwei spannende und teils nervenaufreibende Wettkämpfe mit den ungefähr gleichstark angetretenen Teams aus Kiel und Hamburg. Beide Matches endeten am Ende mit einem 4:4-Unentschieden, waren jedoch alles andere als langweilig oder ereignislos. Die Südhessen belegen damit in der 1. Schachbundesliga mit 10:4 Mannschaftspunkten momentan den siebten Tabellenplatz - haben jedoch einen Wettkampf weniger gespielt als einige der anderen Mannschaften. In den nächsten Wettkämpfen bei der Zentralrunde in Berlin (1.-3. März) werden sich die Viernheimer dann mit einigen der absoluten Topteams und Meisterschaftsfavoriten messen dürfen.

    Im Wettkampf am Samstag ging es gegen das fast gleichstark aufgestellt Team von Turm Kiel; nominell war der Schachclub Viernheim dabei mit einem Erwartungswert von 4,5:3,5 nur knapp favorisiert. Den Auftakt machte GM Yuriy Kryvoruchko, der an Brett 2 einen Bauern für Gegenspiel opferte; sein Gegner wickelte aber unter Rückgabe des Materials in eine völlig ausgeglichene Stellung ab - Remis. Unterdessen hatte GM Igor Kovalenko (Brett 5) seinen Gegner mit Weiß aus der Eröffnung heraus glatt überspielt und gewann wenig später, während IM Maximilian Meinhardt (Brett 7, Weiß) in einer zweischneidigen Partie in Zeitnot mit seinem Angriff nicht durchdringen konnte und - in wohl immer noch besserer Stellung - ins Remis einwilligen musste. Zwischenstand damit 2:1 für Viernheim.

    Auch GM Thal Abergel ließ sich an Brett 6 mit Schwarz auf eine zweischneidige Partie ein, wobei er jedoch seine Königsstellung zu sehr entblößte, was von seinem Gegner konsequent ausgenutzt wurde. Damit hatte Kiel mit Erreichen der 1. Zeitkontrolle zum 2:2 ausgeglichen, und ging wenig später sogar in Führung, nachdem WGM Josefine Heinemann (Brett 8, Schwarz) in ihrem ersten Einsatz für die Bundesliga-Mannschaft des Schachclub Viernheim in einer komplexen Mittelspielstellung einmal ungenau spielte und danach den Angriff des Gegners nicht mehr parieren konnte.

    Beim Stand von 2:3 begann für Viernheim nun der erste Krimi des Wochenendes: Die drei verbliebenen Partien standen alle leicht besser aber waren weit von einem klaren Sieg entfernt - von einer knappen Niederlage des Wettkampfes bis zu einem knappen Sieg war also alles denkbar. Nach über 5 Stunden Spielzeit konnte sich dann GM Vladimir Malakhov mit Weiß am Viernheimer Spitzenbrett mit einer technischen starken Leistung im Endspiel durchsetzen, während GM David Anton-Guijarro (Brett 3, Weiß) in seinem leicht vorteilhaften Turmendspiel dank der aktiven und präzisen Verteidigung seines Gegners keinen entscheidenden Vorteil erringen konnte. Und in der letzten Partie des Tages hatte GM Sergey Fedorchuk seine Schwarzpartie an Brett 4 zwar immer unter Kontrolle, konnte in einem leicht bequemeren Endspiel aufgrund des schon sehr reduzierten Materials aber auch keine entscheidenden Fortschritte machen.

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    Viernheims Spitzenspieler GM Valdimir Malakhov (links) nimmt die Glückwünsche von Kiels GM Ivan Salgado Lopez entgegen, beobachtet von Viernheims Team-Captain Stefan Martin

    Die Südhessen konnte damit ihre kämpferisch einwandfreie Vorstellung leider nicht mit einem Sieg krönen und mussten sich mit dem 4:4 abfinden - während im parallelen Wettkampf mit Hockenheim der selbsterkläre Mitanwärter auf den Titel des deutschen Meister eine sensationelle 3,5:4,5-Niederlage gegen den Gastgeber Hamburger SK hinnehmen musste.

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    Einige Zuschauer nutzen die ruhige Eröffnungsphase der Wettkämpfe zum Studium des Viernheimer Bundesliga-Magazins ...

    Und am Sonntag ging es für den Schachclub Viernheim gegen eben diese Hamburger, die durch den Sieg am Vortag zusätzlich motiviert waren, vor heimischem Publikum gleich noch eine kleine Überraschung zu schaffen. Und auch nominell waren die Südhessen in diesem Wettkampf mit einer Gewinnerwartung von 3,9:4,1 das minimal schwächere Team.

    Der Wettkampf begann dann auch prompt mit einem kleinen Rückschlag, da WGM Josefine Heinemann (Brett 8, Weiß) in einer scharfen Eröffnungsvariante gegen eine theoretische Neuerung ihres Gegners (die objektiv wohl nicht ganz korrekt war) keine Widerlegung fand und in einem eigentlich hoffnungslosen Endspiel mit einer Minus-Qualität landete. Die Partie war damit eigentlich schon als Verlust verbucht, auch wenn die Verwertung noch einige Zeit dauern würde. Doch dazu später mehr ...

    GM Sergey Fedorchuk (Brett 4, Weiß) konnte nicht viel aus der Eröffnung herausholen und musste ins Remis einwilligen, während IM Maximilian Meinhardt (Brett 7) mit Schwarz seinen Gegner schon kurz nach der Eröffnung überspielen konnte, dann aber in einer komplizierten Stellung daneben griff und in entscheidenden Nachteil geriet. GM Yuriy Kryvoruchko (Brett 2, Weiß) ging bei seinen Angriffsversuchen ein relativ hohes Risiko ein, konnte die Partie aber in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln, während GM Vladimir Malakhov am Spitzenbrett mit Schwarz unter Bauernopfer ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern anstrebte, das er ohne große Mühe sicher Remis halten konnte. Zwischenstand damit 1,5:2,5 gegen den Schachclub Viernheim.

    Als nächstes lieferte sich GM Thal Abergel (Brett 6, Weiß) mit seinem Gegner ein spannendes Zeitnotduell mit wechselseitigen Ungenauigkeiten, bei dem der Viernheimer Spieler aber mit einem sehenswerten Springeropfer die gegnerische Dame und letztendlich auch die Partie gewinnen konnte. Wenig später folgte jedoch der nächste Rückschlag, als GM David Anton-Guijarro am dritten Brett mit Schwarz seine Stellung nicht halten konnte - prompt gefolgt von einem erneuten Sieg von GM Igor Kovalenko (Brett 5 mit Schwarz) zum 3,5:3,5-Ausgleich. Dies war bereits der 5. Sieg des starken lettischen Großmeisters in seiner 5. Partie für den Schachclub Viernheim in dieser Saison!

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    Die letzte und entscheidende Partie des Wettkampfes zwischen Viernheim und Hamburg, verfolgt von Zuschauern und Mitspielern

    Und damit hing alles an der schon erwähnten Partie von WGM Josefine Heinemann und ihrem Endspiel mit Minus-Qualität. In der Zwischenzeit hatte sich langsam aber sicher abgezeichnet, dass diese vermeintlich "technisch gewonnene" Partie gar nicht so einfach zu gewinnen ist - was nicht zuletzt an der präzisen und nervenstarken Verteidigung der Viernheimer Spielerin lag. Nach gut 6 Stunden war klar, dass die Stellung nicht mehr zu gewinnen ist und der Hamburger Spieler willigte in ein Remis durch Zugwiederholung ein. Damit ging auch dieser Schach-Krimi mit einem 4:4 aus, womit die Südhessen insgesamt durchaus zufrieden sein konnten und nun auf dem 7. Platz in der 1. Schachbundesliga liegen.

    Im parallelen Wettkampf des Sonntags gab sich der SV Hockenheim diesmal keine Blöße und siegte souverän und glatt mit 6,5:1,5 gegen Turm Kiel.

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    Entspannte Analyse der Partie von WGM Josefine Heinemann kurz nach Ende des spannenden Wettkampfes

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